Optische Täuschungen
Dinge der Unmöglichkeit
Wie sich unsere Augen täuschen lassenWie viele Beine hat der Elefant? Welcher Balken ist länger? Ist auf dem Bild eine junge Frau zu sehen oder eine alte? Auf wie vielen Säulen ruht das Tempeldach? An solchen optischen Täuschungen, sagt man, seien schon Freundschaften zerbrochen. Und trotzdem: Die Bilder faszinieren uns immer wieder aufs Neue. So sehr, dass sich selbst Künstler allein den schönen Trugbildern gewidmet haben. Marius Cornelis Escher konfrontiert seine Betrachter in seinen Lithografien ständig aufs Neue mit dem möglichen Unmöglichen. Doppelte Säulen gibt´s in seinen Bildern zu sehen, aber auch Treppen, die eigentlich die Ebene nie verlassen. Aber wieso drehen sich Augen und Gehirn bei solchen Darstellungen förmlich im Kreis? 4eye erklärt, wie optische Täuschungen funktionieren — und stellt im Anschluss ein paar besonders spannende Exemplare vor.
Täuschen lassen wir uns immer dann, wenn wir eine 2D-Abbildung in die dritte Dimension bringen wollen. Denn die zweidimensionalen Bilder, die uns die Optik-Trickser vorsetzen, geben gar keine Wirklichkeit wieder. Was auf den Darstellungen gezeigt wird, könnte in der Natur gar nicht so existieren. Trotzdem versuchen wir aus dem Falschen ein korrektes 3D-Abbild zu bauen. Was natürlich völlig schief geht. Ähnlich verhält es sich bei simplen zweidimensionalen Täuschungen. Die Größe von Objekten können wir nur dann fehlerfrei beurteilen, wenn diese ähnlich präsentiert werden. Sobald aber andere Objekte, Kontraste oder Hintergründe ins Spiel kommen, sind wir überfordert. Wir wollen alles auf einmal aufnehmen, und geraten dabei leicht ins Stolpern. Schuld an der ganzen Misere sind übrigens nicht unsere Augen, sondern das Gehirn, in dem die Bildinformationen entschlüsselt und danach völlig falsch gedeutet werden.