Die Netzhautablösung
Eine Netzhautablösung im Auge eines Patienten ist statistisch gesehen eine seltene Erkrankung, die bei jedem 10.000sten Menschen auftritt. Wird eine Ablösung der Netzhaut eines Auges nicht rechtzeitig erkannt und fachgerecht behandelt, erblindet das Auge. Als Vorsorge gegen eine Netzhautablösung ist eine Kontrolle durch einen Augenarzt möglich. Besonders Menschen, bei denen ein Risikofaktor vorliegt, sollten einen Vorsorgeuntersuchung regelmäßig in Anspruch nehmen. Ein Auftreten dieser Erkrankung im Familienkreis, eine vorherige Netzhautablösung auf einem Auge oder eine hohe Kurzsichtigkeit ab 8 Dioptrien gelten als Risikofaktoren. Auch Frühgeborene werden routinemäßig auf eine drohende Netzhautablösung hin untersucht.
Eine Netzhautablösung kann verursacht werden durch zu starke Zugkräfte zwischen Netzhaut und Glaskörper des Auges. Die dadurch auftretenden Risse lassen Flüssigkeit eindringen, die die Saugkräfte zwischen Netzhaut und Glaskörper, die die Stabilität der Netzhaut gewährleisten, beeinträchtigen. Auch durch spezielle Diabetes-Erkrankungen kann eine Netzhautablösung ausgelöst werden. Dabei entstehen Bindegewebsmembranen, die mit der Netzhaut verhaftet sind und beim Zurückbilden gefährliche Zugkräfte auf die Netzhaut ausüben. Kommt es durch die Verletzung von Netzhautgefäßen zur Ablagerung von Flüssigkeiten unter der Netzhaut, kann sich diese vom Glaskörper lösen. Die Entwicklung von Tumoren im Netzhautbereich kann ebenfalls zu einer Netzhautablösung führen.
Eine beginnenden Netzhautablösung kann vom Patienten durch das Auftreten von Blitzen oder schwarzen und roten Flecken im Gesichtsfeld oder durch eine Einschränkung des Gesichtsfelds wahrgenommen werden. Schon bei den ersten Anzeichen ist eine sofortige Therapie erforderlich, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Bei einer Teilablösung der Netzhaut kann der Fehler mit einer Laserbehandlung korrigiert werden. Dabei werden die eingerissenen Kanten punktförmig verschweißt. Durch diese Fixierung wächst die Netzhaut wieder mit den darunter liegenden Gewebeschichten zusammen. Hat sich durch das Eindringen von Flüssigkeit die Netzhaut abgehoben, erfolgt in der Regel eine operative Behandlung, bei der mit Hilfe von Silikonplomben, die auf den Augapfel genäht werden, die Netzhaut wieder auf den Augapfel aufgebracht wird. Eine Punktuation entfernt dabei die angesammelte Flüssigkeit. Vor dieser so genannten eindellenden Operation wird das Auge genau so wie vor einer Laseroperation mit Augentropfen betäubt, um Schmerzfreiheit beim Patienten sicher zu stellen.