Das Gerstenkorn im Auge
Das Gerstenkorn wird von Medizinern auch als Hordeolum bezeichnet und ist eine Entzündung der Drüsen am Augenlid. In vielen Fällen nimmt diese Entzündung einen eitrigen Verlauf. Hervorgerufen wird das Gerstenkorn meist durch eine Infektion mit Staphilokokken, vereinzelt wird das Gerstenkorn aber auch durch eine Infektion mit Streptokokken hervorgerufen.
Das erste Symptom für ein Gerstenkorn ist eine Entzündung, die schmerzt und mit einer Rötung der Haut einhergeht. Die Schwellung wird mit Fortschreiten der Entzündung immer größer. Zudem kann die Bindehaut mitbetroffen sein, was sich durch Rötung und Schwellung zeigt. Liegt der Entzündungsherd besonders tief, so kann sich der ganze Rand des Lides hervorwölben. Ist die Entzündung weit fortgeschritten, entwickeln viele Betroffene Fieber. In seltenen Fällen kann es jedoch zu gefährlichen Komplikationen kommen etwa dadurch das sich ein Abszess bildet oder sich die Entzündung auf das gesamte Auge ausbreitet.
Da das Gerstenkorn (Hordeolum) durch eine Infektion mit Bakterien hervorgerufen wird, sollte man vermeiden die Stelle zu berühren. Lässt sich dies nicht vermeiden, muss man sich danach gut die Hände waschen. Versäumt man das, kann man andere Körperstellen durch berühren, mit dem Erreger infizieren. Behandelt wird das Gerstenkorn meist durch eine antibiotische Salbe, ist das Auge oder die Bindehaut mitbetroffen werden zusätzlich noch Augentropfen verordnet. Als Hausmittel werden oft feuchtwarme Umschläge empfohlen, auf welche man jedoch verzichten sollte. Denn durch sie wird die Haut aufgeweicht und die Keime können sich noch leichter ausbreiten.
Linderung bereiten jedoch gekühlte, desinfizierte Teelöffel, die auf das betroffene Lid gehalten werden. Dazu legt man einen Teelöffel für etwa vier Stunden in das Gefrierfach. Den so gekühlten Löffel hält man so lange gegen das Lid, bis er sich wieder erwärmt hat. Mit dieser Behandlung erreicht man ein schnelles Abschwellen des Lids. Alternativ zum Löffel kann man sich auch Kältekompressen über Kleinanzeigen oder im Fachhandel besorgen und damit das Auge kühlen.
Wurde das Gerstenkorn einige Zeit behandelt, sollte es von Selbst aufbrechen. Kommt es nicht dazu, sollte man unter keinen Umständen versuchen das Gerstenkorn alleine zu öffnen, sondern einen Arzt - zum Beispiel im Branchenbuch zu finden - aufsuchen. Denn durch unsachgemäßes Drücken können die Entzündungserreger in die ableitenden Venen geraten. Dadurch könnten sie sich im ganzen Körper ausbreiten. Eine sportliche Betätigung kommt während dieser Erkrankung nicht in Frage.