Operation am kurzsichtigen Auge
Themenbereich Refraktive Chirurgie
Geschrieben von Ramona Hapke am 26.10.2006Refaktive Chirurgie - Meine Erfahrungen mit der LASEK-Methode
VorherDie außerordentliche Situation, dass eine Weitsichtigkeit und eine starke Hornhautverkrümmung bestanden, machten einen Eingriff in zwei Schritten für ein optimales Ergebnis erforderlich.
Die Werte des rechten Auges:
- 0,5 Dioptrien, - 5 Dioptrien (Hornhautverkrümmung), Achse 180
Vorbereitung
Im Internet hatte ich mich über Laseroperationen am Auge informiert und ließ mich schließlich in der Privatklinik Dr. Rau in Cham (www.augenklinik-cham.de) beraten.
Nach eingehenden Untersuchungen konnte mir Frau Dr. Rau Hoffnung machen, dass trotz bereits vorhandener Weitsichtigkeit mit Hornhautverkrümmung und Schwachsichtigkeit eine Korrektur möglich und sinnvoll sei. Sie erklärte mir mehrere Methoden zur Behandlung der Kurzsichtigkeit, wie z. B. die PRK-, die LASIK- und die LASEK-Methode.
Vor dem Eingriff erhielt ich ein Informationsblatt mit den Voraussetzungen für die Excimer-Laser-OP:
Eine operative Korrektur der Fehlsichtigkeit wird nur dann vorgenommen,
* wenn die Fehlsichtigkeit stabil ist
* wenn eine Brille oder Kontaktlinsen nicht vertragen werden
* wenn der Patient mindestens 20 Jahre alt ist
* wenn der Patient gesund ist und keine Augenerkrankungen hat (Grauer Star, Grüner Star, Immunerkrankungen, Rheuma)
* der Patient das Aufklärungsgespräch verstanden und zur Laseroperation eingewilligt hat
* die aufgezeigten Vor- und Nachteile berücksichtigt wurden
* wenn eine Schwangerschaft mittelfristig nicht geplant ist
Durchführung
Ich hatte mich an die Empfehlungen der Klinik gehalten, z. B. dass man vorher ganz normal essen und trinken darf, eine Begleitperson zum OP-Termin dabei sein muss (Man darf und kann nach der OP nicht Auto fahren!) usw.
In das zu operierende Auge wurden mir eine Stunde vor der OP dreimal Augentropfen zur Betäubung verabreicht.
Im Vorbereitungsraum wurde das Gesicht bis auf eine Öffnung am Auge abgedeckt. Die Ärztin spach auf mich ein und bat, das Auge nun ganz ruhig zu halten. Nun kam der Schnitt, und tatsächlich spürte ich nichts. Die oberste Schicht der Hornhaut wurde weggeklappt. Im Laserraum, wo ein Technikerteam den Eingriff überwachte, musste ich konzentriert auf ein Licht schauen. Dann hörte ich ein Klackklackklack, es roch ein wenig verbrannt - und schon war fast alles vorüber. Die Epitelschicht wurde wieder zurückgeklappt. Danach wurden die Verbandslinse aufgebracht und der Augenverband angelegt. Ich erhielt Medikamente und die Einnahmeverordnungen. Nach etwa einer Stunde Ruhe wurde ich nach Hause gebracht. Auf dem Heimweg setzten allmählich die Schmerzen ein.
Ich empfand es als angenehm, an den darauffolgenden drei Tagen im verdunkelten Zimmer zu verbringen. Das Auge tränte stark. Der Zustand des Auges besserte sich von Tag zu Tag. An den nächsten Tagen fuhr ich zur Kontrolle. Nach etwa zehn Tagen wurde die Verbandslinse entnommen. Der Erfolg war deutlich, dennoch waren eine Restweitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung verblieben, die im zweiten Eingriff korrigiert wurden. Die Heilung verlief rasch und ohne jegliche Komplikationen.
Die zweite OP ein Jahr später verlief ähnlich. Das Verfahren war bereits verbessert worden. Frau Dr. Rau hatte ein anderes Technikerteam verpflichtet. Ich konnte hören, wie die Ärzte genauestens die Einstellungen diskutierten. Mein Fall war wohl etwas komplizierter. Doch zu jeder Zeit hatte ich das Gefühl, in guten Händen zu sein.
Die gesamte OP fand in ein und demselben Raum statt. Diesmal beobachtete ich die Prozedur "von innen" genauer, es war ziemlich spannend.
Der Einsatz der neuen Methode hatte geringfügig weniger Schmerzen zur Folge. Der Heilung verlief abermals ohne Probleme.
nachher
Die Werte haben sich wie folgt geändert:
vor der 2. OP + 1,0 Dioptrien - 2,25 Dioptrien ax 35
jetzt (Stand April 2003) - 0,5 Dioptrien - 0,5 Dioptrien ax 35
Kosten
1. OP: 2000 Euro; Korrektur (2. OP): bis ca. 300 Euro; Medikamente: 150 Euro.
Befindlichkeit
Das rechte Auge leidet unter Trockenheit, was auch durch meine Tätigkeit am Monitor bedingt sein kann. Nach dem Eingriff spürte ich deutlich, wie sich das rechte und linke Auge "aufeinander einspielen" mussten. An die Funktionsteilung, das rechte ist eher für das Weitsehen verantwortlich und das linke zum Lesen geeigneter, gewöhnt man sich.
Fazit:
Ich würde es wieder machen lassen! Trotz der schmerzhaften Stunden danach.
Mehr zu LASEK und weiteren Methoden der Refaktiven Chirurgie bei Wikipedia:
LASEK (Laser Epithelial Keratomileusis)
Refaktive Chirurgie
Bisher 9.960 Aufrufe dieses Beitrages
Vorherige Seite :: Themenbereich Refraktive Chirurgie :: Erfahrung Start :: Eigene Erfahrung veröffentlichen